Grünes Licht vom Planungsausschuss 22.09.2016

Pflasterbelag, Bänke, Beleuchtung, Abfallbehälter sowie Fahrradstellplätze waren im Rahmen der Neugestaltung der <link internal-link internal link in current>„Östlichen Innenstadt. Thema in der Sitzung des Planungsausschusses am 21. September. Das Ergebnis: eine Empfehlung an den Gemeinderat mit großer Mehrheit (eine Neinstimme) für den Baubeschluss.

„Unsere Innenstadt bekommt ein neues Gesicht“: Mit diesen Worten führte Bürgermeister Oliver Martini in den einzigen Tagesordnungspunkt ein. Wie die einzelnen Maßnahmen in Stufe I mit Neugestaltung des Lindenplatzes, der Lange Straße und der Gustav-Rée-Anlage zügig und mit möglichst wenig Beeinträchtigungen vonstatten gehen, erklärte Tiefbauchef Andreas Demny. Er verwies darauf, dass der Baufortschritt von mehreren unsicheren Faktoren abhänge. So nannte er u.a. die stark differierenden Lieferzeiten des Natursteinmaterials, abhängig davon, ob aus Europa oder Asien kommend; der Versuch, mit zwei Kolonnen (Tiefbau- und Pflasterarbeiten) zeitgleich zu arbeiten – und die jahreszeitlichen Wetterverhältnisse. Der Ausbau des Lindenplatzes und die Arbeiten in der Lange Straße werden dabei teilweise parallel laufen. Hauptzulieferwege für beide Maßnahmen seien die Zauberflötbrücke und die Schuttergasse, so Demny.

Berücksichtigt wurden auch Anregungen und Einwände aus der Bürgerschaft. So fand die Idee eines changierenden rötlichen bis grauen Großpflasterbelags breite Zustimmung. Im Altstadtbereich soll Naturstein und in der Gustav-Rée-Anlage Betonstein verlegt werden. Die Sitzgelegenheiten wurden im Bereich der Gustav-Rée-Anlage und in der Lange Straße deutlich verkleinert – aus Angst seitens der Anwohnerschaft vor Lärmbelästigung. Eine Befragung der Hauseigentümer ergab eine breite Zustimmung, an deren Gebäude eine Verankerung der geplanten Beleuchtungsüberspannung anzubringen.

Martin Schedlbauer vom Planungsbüro stellte die weiteren Planungen vor: Fahrradstellplätze mit acht Bügeln vor dem Karstadt-Eingang sollen bleiben und sieben Bügel verlagert werden. Weiter seien auf dem Lindenplatz vier Standorte für Unterflurmülleimer eingeplant. Ein Brunnen soll Mittelpunkt des Klosterplatzes sein und durch seine niedrige Umrandung mit teilweiser Holzauflage zum Sitzen einladen.

CDU-Chef Albert Glatt lobte die gute Informationspolitik der Stadt, regte jedoch an, während der Bauzeit eine Hotline für Anwohner und Geschäftsinhaber einzurichten. Keine Zustimmung fand in seiner Fraktion das geplante Holzdeck von 16 Metern Länge am Lindenplatz, das wie eine Barriere für Geschäfte wirke; er schlug eine Podesttrennung vor. Dem schlossen sich die Grünen, die SPD und die Freien Wähler an.

Bertold Thoma (SPD) freute sich über die Berücksichtigung der Belange für Geh- und Sehbehinderte mit Einrichtung eines taktilen Leitsystems. Kritisch äußerte er sich zu den Überspannungsleuchten und fragte nach, ob man diese nicht irgendwo ansehen könne. Parteiübergreifend wurde das viel zu geringe Angebot von Fahrradabstellmöglichkeiten kritisiert. Jürgen Ochs (Grüne) fragte nach, ob ein Probesitzen auf den Holzdecks möglich wäre. Ebenfalls nicht glücklich zeigte sich Rudi Zipf (FWO) über die geplante Beleuchtung: „Vielleicht sollte man mit mehr Lichtstelen anstatt Pendelleuchten arbeiten?“ Karl-Heinz Eckerle (FDP) lehnte die Verwaltungsvorlage ab. Die Kosten haben sich seit Beginn der Planungen von 3,6 Millionen nahezu verdoppelt, kritisierte er. Zudem befürchte er, dass mit der Neugestaltung auch die markanten Plätze in Offenburg verschwinden würden. Dass die Steinstraße bei den Planungen in Stufe I zu kurz käme, beklagten Elisabeth Abele sowie Hans-Hellmut Treeck und schlugen vor, die Straße zumindest im Hinblick auf die Beleuchtungsausstattung mit einzubeziehen.

Bürgermeister Oliver Martini versprach, den Vorschlag der Trennung des Holzpodests am Lindenplatz aufzunehmen. „Wir versuchen nachzurüsten“, nahm er die Anregung für mehr Radabstellplätze auf. „Die Beleuchtung kommt noch mal zu Ihnen“: Damit signalisierte er, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Die Einbeziehung der Steinstraße sieht er allerdings kritisch: „Alles zeitlich bis zum Rée Carré fertigzustellen, ist nicht machbar.“ Die Pendelleuchten seien keine minderwertige Beleuchtung, verteidigte Martin Schedlbauer (faktorgrün) die Lichtplanung. Sie wackelten auch nicht bei starkem Wind. „Da haben Sie ein falsches Bild!“


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