Spannende Einblicke beim Innenstadtspaziergang 25.06.2015

„Spannende Einblicke“ in drei Bauprojekte hatte Erwin Drixler für den zweiten Innenstadtspaziergang angekündigt. Der Leiter des Fachbereichs Bauservice sollte recht behalten: Nach zwei Stunden Rundgang am 22. Juni hatten die rund 30 Teilnehmer einiges über Bruttogrundfläche, Umgebungsschutz und Bauleitungen erfahren. Das neue Format im Rahmen des Innenstadtprogramms GO OG soll fortgesetzt werden.

Los ging es auf dem Dach der Sparkasse an der Gustav-Rée-Anlage, um die Baustelle für das neue Kundenzentrum des Kreditinstituts von oben betrachten zu können. Man habe beschlossen, erst den Neubau zu errichten und dann den vorhandenen Sparkassenbau abzureißen, ging Robert Schuler, Direktor Organisation der Sparkasse Offenburg/Ortenau, auf den Ablauf ein. Erhalten bleibt das historische Gebäude der ehemaligen französischen Kommandantur in der Hauptstraße 23. Es wird entkernt, seine denkmalgeschützte Fassade saniert und später als Teil des Beratungscenters dienen. Auf Nachfrage führte Drixler aus, dass die Stadthalle freigestellt wird: „Ziel ist, mit dem Vorhandenen und dem Neuen so zu spielen, dass die Offenburger sagen können, das ist unsere Stadthalle.“ Das sei ein spannender Prozess. Das neue Sparkassengebäude soll Ende 2016 fertiggestellt werden.

Anschließend ging es zu dem inzwischen fast abgeschlossenen Bauvorhaben in der Prädikaturstraße 16. Während der unter Denkmalschutz stehende Altbau, ein Gründerzeitgebäude aus den 1880er-Jahren, saniert wurde, entstand direkt hinter der Stadtmauer ein Neubau. Ganz bewusst habe man darauf verzichtet, die Stadtmauer zu integrieren: „Die Trennung soll wahrgenommen werden“, führte Thomas Kopf vom gleichnamigen Architekturbüro aus. Bauherrin ist die Gemi-Bau. Auf die Rolle der Stadt bei diesem privaten Bauvorhaben ging Stadtplaner Andreas Clausen ein: So musste im Vorfeld die Frage geklärt werden, was in diesem sensiblen Bereich überhaupt möglich sei, denn mit dem Ölberg und der Stadtmauer in unmittelbarer Nähe gebe es „Umgebungsschutz“. Der Neubau solle sich zwar unterordnen, zugleich aber auch selbstbewusst dastehen. Das Ergebnis wertete Clausen als „sehr ansprechend“. Dass Denkmalschutz zu fruchtbaren Lösungen führen könne und mit Auflagen nicht lediglich etwas verhindert werden soll, unterstrich Daniel Ebneth, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Baurecht.

Letzte Station war das Drei-Könige-Areal. Auf die kritische Frage, ob der Gestaltungsbeirat dem Neubau wohl zugestimmt hätte, reagierte Ebneth mit einem klaren Ja. Die Höhe sei zulässig, unterstrich auch Clausen, wobei er einräumte: „Wir haben um jeden Zentimeter gerungen.“ Die Stadt trat als Bauberaterin auf. Herausforderung sei gewesen, den riesigen Block zu strukturieren und möglichst kleinteilig zu gestalten, wie Planer Jochem Fritsch erläuterte. Als „Hauptkniff“bezeichnete Clausen die Loggien, mit denen das dreiteilige Gebäude gegliedert wird. Der Geschäftsführer der Bauherrin Orbau GmbH, Burkhard Isenmann, hob hervor, dass 27 der 29 Eigentumswohnungen bereits verkauft sind. Das Erdgeschoss wird an zwei Bekleidungsgeschäfte vermietet, außerdem will die Orbau selbst mit einer Vertriebsstelle einziehen. Im Untergeschoss werden drei historische Gewölbekeller erhalten. Vorgesehen ist eine Tiefgarage, zu dem ein Pkw-Aufzug führt. Der erste Einzug ist für Ende August geplant.


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